Zusammenarbeit mit der Wolfsburg: Ein Rückblick

von | 06.10.2017

Am kommenden Wochenende ermöglicht die katholische Akademie „Die Wolfsburg“ zusammen mit der RAG-Stiftung den Studierenden des Nikolaus-Groß-Abendgymnasiums ein ganz besonderes Wochenende, an dem Studierende des vierten und dritten Semesters eine zweitägige Bildungsveranstaltung unter dem Motto „Strukturwandel und Industrialisierung im Ruhrgebiet“ besuchen. Dies ist ein fächerübergreifendes Projekt der Bereiche Geographie und Geschichte.

Grußwort des Schulleiters

Bereits im vergangenen Semester gab es eine Auftaktveranstaltung, an der die Studierenden des vierten Semesters Zechensiedlungen im Ruhrgebiet untersuchen konnten. Auch hier wurde die frühe Geschichte der Zechensiedlungen mit den Gegebenheiten im heutigen Ruhrgebiet verknüpft. Nach der Eröffnung durch den Projektleiter Martin Schroeder sprach Schulleiter Jochen Suthe, der sich im Namen der Schulgemeinschaft für die einmalige Lernerfahrung bedankte, die den Studierenden geboten wurde.

 

Zunächst sprach der ehemalige Bergmann Maic Schulte, der heute als Fotograf tätig ist. Seine Fotos wurden in der Wolfsburg ausgestellt, da diese sich mit den Industriestätten und Wohnanlagen des Industriestandorts Ruhrgebiet auseinandersetzten. Er zeigte den Studierenden einige Bilder und diskutierte angeregt über das soziale Zusammenleben früher und in der Zeit, in denen die Studierenden aufwuchsen.

Darüber hinaus unterstützte ihn Thomas Machoczek, der das Ruhrgebiet durchwandert und darüber ein Buch geschrieben hat. Der Pressesprecher des Gasometers übernahm anschließend eine Führung durch eine der ältesten Industriesiedlungen Deutschlands, der Siedlung Eisenheim in Oberhausen. Hier berichtete er den Studierenden von den Besonderheiten der Arbeiterwohnungen, den verschiedenen Altersstufen der heute stehen gebliebenen Häuser und die Unterschiede der Häuser von Arbeitern und Vorarbeitern.

Auch hier entwickelten sich immer wieder Gespräche mit den Studierenden, denen das eigene Lebensumfeld vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse noch einmal neu verdeutlicht wurde. Insgesamt dankt das Nikolaus-Groß-Abendgymnasium für die Organisation eines außerordentlichen Lernumfelds, das die historischen Kenntnisse des Geschichts-LKs im Sinne des Lehrplans vertiefte.

Umso mehr freut sich die Schulgemeinschaft, dass dieser Nachmittag nun in einem Wochenendworkshop fortgeführt wird und einen noch größeren Teil der Schulgemeinschaft umfasst sowie die Öffnung zum Fach Geographie. Auch hier verspricht sich das Abendgymnasium eine lehrreiche und zugleich unterhaltsame Zusammenarbeit.

 

Ältestes erhaltenes Haus der Siedlung Eisenheim